Presse

24.11.2011

Hohe Auszeichnung für Kognitionswissenschaftler: Humboldt-Forschungspreise für Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus


 

Gleich zwei Kognitionswissenschaftlern wird in diesem Jahr der Humboldt-Forschungspreis verliehen, um eine Forschungskooperation mit der Universität Bremen zu realisieren. Die mit jeweils 60.000 Euro dotierten Preise stehen für die Förderung internationaler Zusammenarbeit von Wissenschaftlern und werden jährlich an ausländische Forscher vergeben. Dedre Gentner und Kenneth D. Forbus, beide von der amerikanischen Northwestern University, sind Mitglieder des von der National Science Foundation (NSF) geförderten Spatial Intelligence and Learning Center (SILC), einer Partnereinrichtung des an den Universitäten Bremen und Freiburg angesiedelten Sonderforschungsbereichs SFB/TR 8 Spatial Cognition.

Dedre Gentner ist Professorin für Psychology und Education sowie Direktorin des Cognitive Science Programms an der Northwestern University. Sie ist berühmt für ihre Beiträge zu drei Forschungsfragen: 1) Wie lösen Menschen Probleme mithilfe von Analogien? 2) Wie lernen Kinder, Begriffe mit ihren Bedeutungen zu verbinden? 3) Welche Rolle spielt die Sprache für das Denken?

Ken Forbus, Professor für Computer Science und Education, ist Präsident der internationalen Cognitive Science Society. Er gilt als Pionier im Bereich des Qualitativen Schließens, dies vor allem durch seine Theorien und Computerimplementierungen zum Schließen über physikalische Systeme und zum Commonsense-Schließen.

An der Universität Bremen hatte Professor Christian Freksa, Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB/TR 8, die beiden amerikanischen Wissenschaftler für den Preis vorgeschlagen. Sie werden im nächsten Jahr für sechs Monate nach Bremen kommen, um in enger Kooperation mit den Wissenschaftlern des Sonderforschungsbereichs zu forschen.

Der interdisziplinäre Sonderforschungsbereich SFB/TR 8 Spatial Cognition wird seit 2003 von der DFG gefördert. Hier gehen insgesamt über 70 Informatiker, Psychologen und Sprachwissenschaftler der Frage nach, wie Menschen und Roboter Wissen über ihre räumliche Umgebung erwerben und verarbeiten, wie sie sich in ihrem Umfeld zurechtfinden und wie sie Informationen über ihre Umgebung austauschen können.  

 

Weitere Informationen:

http://www.sfbtr8.spatial-cognition.de/

http://www.humboldt-foundation.de/web/humboldt-preis.html

 

Kontakt:

Universität Bremen
SFB/TR 8 Spatial Cognition
Julia Gantenberg
Enrique-Schmidt-Str. 5
28359 Bremen
Email: gantenberg@sfbtr8.uni-bremen.de